Lappland (Finnland) 2020

Auf meiner Wunschliste stand schon länger eine Reise zu schneebedeckten Landschaften. Wenn noch Nordlichter dabei wären, dann würde es perfekt sein. Da ich jedoch in Island und in den Lofoten (Norwegen) schon war, wollte ich zu einem anderen Ort. Schnell wurde mir klar, es muss Lappland in Finnland sein. Daraus folgend recherchierte ich im Internet ob es eventuell eine Fotoreise in Lappland gibt. Tatsächlich wurde ich fündig. Mein Favorit war schlussendlich die Firma Salamapaja, die von Thomas Kast geführt wird. Der Grund weshalb ich mich für Thomas entschieden hatte, er kann fliessend Deutsch, Englisch und Finnisch und wohnt seit zwanzig Jahren in Lappland und kennt somit viele tolle Orte zum fotografieren. Ebenfalls ist er spezialisiert wenn es um Nordlichter und schneebedeckten Landschaften geht. Somit wurden alle meine hohen Erwartungen erfüllt.

Mit grosser Vorfreude startete mein Abenteuer am Sonntag, den 19. Januar 2020 von Zürich nach Kittilä via Helsinki mit Finnair. Thomas holte uns Fotografen anschliessend am Flughafen ab und fuhr uns zur Lodge 67C in Äkläslompolo wo wir für die Reise stationiert waren. Dort haben wir die restliche Teilnehmer begrüsst. Insgesamt waren wir vier von der Schweiz und zwei aus Deutschland. Die Lodge war sehr charmant und liebevoll eingerichtet, jedes Zimmer hatte ein eigenes Bad mit einer kleiner Küchenzeile. Natürlich durfte die Sauna auch nicht fehlen. Im obersten Stock hatten wir einen gemütlichen Aufenthaltsraum mit einem grossen Tisch sowie Sofas und Hängeschaukel. Täglich durften wir leckeres und reichhaltiges Frühstück geniessen.

Während der Fotoreise gab es kein fixes Programm, ausser die zwei Schneetöff- sowie die Husky Touren. Die Wetter- sowie die Nordlichtvorhersage hatten wir ständig überprüft und so wurde das Programm dementsprechend angepasst. Eine Garantie das wirklich auch Nordlichter erscheinen gibt es zum Glück noch nicht. Sonst wäre es ja nicht mehr so spannend.

Eine der ersten Aktivität war durch einen Wald mit unseren Schneeschuhen zu spazieren und dabei die schneebedeckten Bäume zu fotografieren. Ich hatte noch ein wenig mit meiner Glaskugel gespielt. Anschliessend ging es an einen wunderschönen See mit einer Feuerstelle wo wir unsere Würste grillierten. Am Abend fuhren wir nach Schwedisch Lappland, da dort bessere Konditionen für die Nordlichter vorhergesagt wurde. Kurz vor Mitternacht erschienen bei sternenklaren Himmel die Nordlichter sowie zwei Sternschnuppen.

Am nächsten Tag ging es mit Schneetöffs auf einem präparierten Weg auf einen Hügel. Am Ziel angekommen, fotografierten wir den Sonnenaufgang sowie den Sonnenuntergang. Es war nur ca vier Stunden hell. Die rosa, orange und bläuliche schimmernde Landschaft sah traumhaft schön aus. Später fuhren wir erneut zum See wo wir bereits am Vortag waren. Für mich war dieser Standort einer der besten, da ich die Komposition mit Wasser, Häuser und Wald mega schön fand. Wir hatten das Glück auf unserer Seite und die Nordlichter erschienen wieder. Ich hatte wieder eine Sternschnuppe einfangen können. So eine klare und nahe Sternschnuppe hatte ich noch nie gesehen. Ich hatte mich riesig gefreut, dass ich diese per Zufall auf meinem Bild aufnehmen konnte.

Da der Standort mit dem See / Fluss so einzigartig war, fuhren wir erneut am Mittwoch Morgen zum Sonnenaufgang dort hin. Ich versuchte, die Sonnenstrahlen durch die Bäumen zu fotografieren. Es war kein Wow Effekt, dennoch hatte es seinen Reiz wenn die Strahlen den Schnee orange anleuchteten. Am Nachmittag wollten wir wieder Würste bräteln und auf dem Weg zum Grillplatz, hielten wir zuerst noch an einem Fluss an wo drei Schwäne und einen Vogel sich aufhielten und bewunderten dabei den roten leuchtender Himmel. Um 22:40 Uhr starteten wir bei -22°C die zweite Schneetöff Tour an den gleichen Ort wo wir beim ersten Mal waren. Auch an diesem Abend konnten wir die Nordlichter in seiner Schönheit bestaunen.

Am Donnerstag Morgen wartete schon das nächste Abenteuer auf uns. Mit einem Führer der Firma Huskypoint durften wir auf einem 25 km langen Weg durch einen Wald fahren. Jeder Schlitten umfasste einen Fahrer sowie eine Begleitperson und fünf leistungsstarke Hunde. Da meine Begleitperson nicht selber fahren wollte, stand ich die ganze Zeit auf dem Schlitten und lenkte die Hunde, war hauptsächlich mit Bremsen beschäftigt gewesen. Aus diesem Grund konnte ich keine Fotos von der Tour knipsen. Schade fand ich ebenfalls, dass während der Tour keine Zeit besteht um die Tiere mit Gespann zu fotografieren. Anschliessend konnten wir noch die anderen Hunde streicheln. Herzlichen Dank noch einmal an dieser Stelle an Peter und Uta, welche mir Bilder von der Fahrt überreichten. Mir hat es trotzdem viel Spass gemacht.

Am nächsten Tag war leider der Fotokurs zu Ende und ich musste Abschied von Lappland und von den Fotokollegen nehmen. Die Fotoreise mit dem humorvollen und aufgestellten Thomas kann ich jedem empfehlen! Bevor es jedoch nach Hause ging, flog ich von Kittilä nach Helsinki und übernachtete noch zwei Nächte in Helsinki. In der Hauptstadt besuchte ich unteranderem das Sibelius Monument (das mit den Säulen), Temppeliaukio-Kirche (ist in einen Felsen gebaut), Kapelle des Schweigens (aus drei verschiedene Holzarten gebaut – durfte leider nicht fotografieren), Uspenski-Kathedrale sowie der weltbekannte Dom. Die Sehenswürdigkeiten sind hervorragend zu Fuss erreichbar. Am Sonntag flog ich dann wieder mit Finnair nach Hause.


Bilder

Hier sind die restlichen Bilder zu sehen …

Bilder Finnland